RadsbergMan 2022

Aus dem elitären Teilnehmerfeld der Härtesten unter der Sonne bzw. den Kantigsten unter dem Regenbogen hat der 2.platzierte S. H. (Name der Redaktion bekannt) den folgenden unzensurierten Taskbericht verfasst:

Am 6. August fand heuer wieder das schweißtreibendste Ereignis des Jahres am Radsberg statt (meint der Verfasser).

Und es ließ keine Wünsche offen. H. Orasch (Hinweis: Vorname der Redaktion bekannt) übernahm mit seiner Wettkampferfahrung dankenswerterweise die Organisation und so mussten wir es Samstag früh nur irgendwie bis zum Pavillion schaffen und schon waren wir angemeldet.

Die Bedingungen: Also bei einem Flugbewerb muss ich wohl auch ein paar Worten über die Bedingungen verlieren… Präfrontal wäre etwas übertrieben gewesen, „interfrontal” passt eigentlich besser.

Der Task wurde – das hat mir wirklich gut gefallen – unter den Anwesenden diskutiert. H. Orasch (Hinweis: Vorname der Redaktion bekannt) gab den Ausschlag. Erster Flug zum Drachenlandeplatz, der zweite Flug muss über die Drau geführt werden. Ab dann ist auch ein Toplanding erlaubt. Da hat sich Wolfgang gefreut, und recht hat er!

Wir waren insgesamt zu 8. Das Gute daran: jedem Finisher war ein Platz unter den Top 10 sicher. Das ist Ivo gleich aufgefallen und es hat uns allen durchaus zum Gaudium gereicht (Hinweis: Nachname der Redaktion nicht bekannt). Da machte sich unter uns auch etwas wie Intimität breit, wenn es nur 8 handverlesene Piloten sind, die sich unter diesen Bedingungen dem Martyrium “RadsbergMan” aussetzen. 

Nach dem „Los“ durch den Startleiter gings… los! Was denn sonst J. Witzig war nur, dass wir zuerst so einen zögerlichen schnellen Trippelschritt einlegten, der sich dann rasch in einen gehetzten Laufschritt verwandelte. Ich dachte mir „ganz ehrlich, da bin ich ja unter der Woche schneller!“.

Die Umsichtigen gingen zum Gipfel, der „Gscheitsi“ blieb in der Mulde, weil er Zeit sparen wollte…. Das wurde mir dann auch fast zum Verhängnis – mehr darf ich hier nicht schreiben, weil der Schirm war nur GEBORGT. Danke an H. Kaschnig!!! (Hinweis: ihr wisst schon….)

Ja und dann, nachdem die ersten Hindernisse aus dem Weg getreten wurden, gings ab zum Landeplatz, mit Vollgas. Ich zog auch beide Ohren rein, um mit dem Speedglider mitzuhalten und kann nur sagen: ane Handsch, und am besten glei zwei, sind sehr zu empfehlen!!!

Nach hektischem Zusammenlegen, was mir dann oben beim 2. Start wieder Zeit gekostet hat, aber wer denkt denn DARAN?, gings los in die erste Runde bergan. Ich traute meinen Augen nicht, Mr. Speedglider entpuppte sich als Speedy Gonzalez und LIEF los. Hallo, denkt denn hier keiner an Morgen??? Gottseidank hatte er einen Pulsmesser umgeschnallt und bei 178 war dann Schluss mit lustig….

Mehr oder weniger Kopf an Kopf kamen wir oben an. Das war echt ganz ok4me, bis auf die Tatsache, dass uns Stefan, ein Alpini aus irgendeiner katholischen Zelle unterhalb der Koschutta, ohne mit der Wimper zu zucken, an uns vorbeillief. Ich sags ehrlich, der war mir VOR dem Start noch sehr sympathisch…

Naja, die Jugend drängt eben voran.

Und dann, ENDLICH oben, hab’ ich die Lehren der ersten Runde gleich umgesetzt und bin ganz rauf. Stefan war schon startbereit und hob ab. Mr. Speedy, der scheinbar über eine ausgeklügelte Renntaktik verfügte, konnte mit seinem bereits eingehängten Schirm auch wieder Meter gut machen. Ich mühte mich mit dem Entwirren der Leinen ab und als ich mich umdrehte, waren die zwei fast schon beim Landen, aber vor der Stromleitung. Sie mussten sich also zu Fuss über die Brücke aufmachen. Das sollte mir nicht passieren. Günter S. (Hinweis: Nachname NICHT nur der Redaktion bekannt), hat mir von seiner sensationellen Landung bei der Brücke erzählt, und das peilte ich an. Ich hielt in Ermangelung von Höhe (die wir ja wissen ja Sicherheit bedeutet) zum anderen Ende hin an und plante die Landung am kleinen Badeteich. ÜBER der Drau (das muss ich groß schreiben, weil die Wettkampfleitung sich da uneins war – eigentlich waren sie sich eins – die Leitung bestand ja auch nur aus einer Person!) wagte ich den Weg retour. Naja, Günthers Landeplatz habe ich verfehlt, aber den kleinen Garten zwischen den Kukuruzfeldern habe ich getroffen. Für eine gaaaanz kurze Zeit hatte ich mit diesem Bravourstück die Führung übernommen. Bereits am ersten Anstieg nach dem Drachenlandeplatz kommt mir leichtfüßig dieser Stefan wieder in die Quere. Quere stimmt nicht ganz, er lief einfach an mir vorbei! Der war nicht aufzuhalten. Von nun an kämpfte ich mit mir allein. Die Schritte wurden kürzer und die Beine schwerer. Am liebsten hätte ich diese Stecken weggeschmissen. Die waren nur noch schwer, sonst gar nichts.

Ich kam mit mir ins Reine, und visierte von nun an den 2. Platz an. Ein Schicksal, das mich wohl mit allen 2.platzierten dieser Welt verbindet!

Dann endlich wieder Asphalt, schöner harter ebener Asphalt. Im letzten Anstieg machte ich Speedy gefährlich nahe hinter mir aus. Also wenn der jetzt auch noch zu laufen beginnt, würde ich mich wohl auf den 3. Platz umprogrammieren müssen, dachte ich bei mir. Gottseidank, hielt er sich streng an die Messwerte seines Pulsogramms!

Die von Otti aufgestellten Elektrozäune entpuppten sich mehr und mehr als unüberwindbare Hürden. Ist das ein Hürdenlauf oder was? AUAAAAHHHH – ein kleiner Stromschlag entlockte mir die letzten Reserven. Glücklich und total erschöpft kam ich oben an. Reinhard schoß ein paar Fotos (also sooo schaue ich in Wirklichkeit nicht aus!!!) und Horst tat ganz verwundert.

Und dann war auch schon der Dritte im Ziel. Der erstplazierte Stefan konnte sich mit seinem Vorsprung bereits duschen, den Schirm versorgen und ein Bier bestellen. Bitte in welcher Welt lebt Stefan????

Und so warteten wir als das Triumphirat auf die nächsten, die sich heroisch den Hang herauf kämpften. Und welchen Empfang bereiteten wir Ihnen. Das Klatschen hat schlussendlich auch unseren Wirten aufgeweckt, der meinte, so viele Runden hat er schon lange nicht mehr in aller Herrgottsfrühe ausgegeben. Die erste ging auf den Verein, stimmt doch Ewald? Und die zweite auf die Wettkampfleitung – Beiden sei die Großzügigkeit herzlich bedankt – es hat keine Falschen getroffen! Mein Resumee:

  • Alle waren wir unter den TOP TEN!
  • Alle haben diesen Task abgeschlossen!
  • Alle haben großen Spaß gehabt!
  • Und, wir sind uns ein wenig näher gekommen, zumindest beim Start und im Ziel!

Das nächste Mal wieder?  ABER SICHER DOCH!

Gratulation dem neuen RadsbergMan Stefan und allen Teilnehmern zur persönlichen Leistung! Danke Horst und seinen Helfern für die Organisation!

  1. Zeit 1:38:11 Stefan Jug – RADSBERGMAN 2022
  2. Zeit 1:45:54 Sebastian Hitz (Lucky Loser)
  3. Zeit 1:46:40 Vinzenz Haas
  4. Zeit 1:51:55 Michael Fixe Oraze
  5. Zeit 2:10:30 Bernhard Oraze
  6. Zeit 2:15:33 Ivaylo Delev
  7. Zeit 2:19:30 Wolfgang Rabl
  8. Zeit 2:23:40 Robert Schöttl